Generalversammlung der BVO 19. März in Naters

Aktuelle agrarpolitische Themen, Abstimmung und Wahlen

Präsident Patrick Volken durfte am vorletzten Sonntag rund 60 Mitglieder und zahlreiche Gäste zur ordentlichen Generalversammlung der Bauernvereinigung Oberwallis im Restaurant Bellevue in Naters begrüssen. Es wurde über die statutarischen Geschäfte, wie die Jahresrechnung 2022, welche mit einem Plus abschliesst, über das Budget und über das Tätigkeitsprogramm für das Jahr 2023 abgestimmt.

Die diesjährige GV der Bauernvereinigung Oberwallis stand ganz im Zeichen des Referats von Herrn Bernard Belk, Vizedirektor des Bundesamtes für Landwirtschaft BLW, der vor den Anwesenden über aktuelle agrarpolitische Themen referierte. Unter den Gästen weilte auch die Gemeindepräsidentin von Naters, Charlotte Salzmann-Briand, die die Gäste herzlich begrüsste. Aron Pfammatter, Fraktionschef der CVPO und ein Repräsentant der kantonalen Politik sprach über die im Grossrat diskutierten Themen, welche die Landwirtschaft betreffen. Nationalrat und Fraktionschef der Mitte Philipp Matthias Bregy informierte über die politische Lage auf Bundesebene und auch Grossrat Urban Furrer waren vor Ort. Rolf Kalbermatter, Präsident des Oberwalliser Schwarznasenschafzuchtverbandes, stellte in einem kurzen Vortrag die traurige Bilanz der vom Wolf gerissenen Nutztiere im Jahr 2022 vor. Moritz Schwery vertrat als dessen Leiter das Landwirtschaftszentrum Oberwallis. Er sprach des weiteren über die Vernehmlassung zum Verordnungspaket 2023 und über den gemeinsamen Einzug von Verbandsbeiträgen SAV und SBV im Sömmerungsgebiet.

Aktuelle agrarpolitische Themen

Bernard Belk, der selbst als Landwirt seine Karriere begann, sprach über die Agrarpolitik ab 2022, über die parlamentarische Initiative «Das Risiko beim Einsatz von Pestiziden reduzieren», über das Verordnungspaket 2023 der Zusatzbeiträge für die Abgeltung von den betrieblichen Aufwänden, die der Herdenschutz darstellt, sowie über die Entwicklung der Strukturverbesserung ab 2030 oder über Projekte zur regionalen Entwicklung.

Sein Vortrag, sowie auch seine Anwesenheit selbst, führte zu einer spannenden Diskussion mit den anderen Gästen und Mitgliedern. Herr Belk sprach des weiteren über die künftigen Herausforderungen, die auf die Bauern zukommen, insbesondere der Klimawandel und der Wassermangel in der Alpwirtschaft. Er stand aber auch unter der Kritik jener Mitglieder, die nicht mit der Politik des BLW einverstanden sind. Kritisiert wurde vor allem die exzessive Büroarbeit, die mit den ständig zunehmenden Regeln und Vorschriften einhergeht, sprich die zunehmende Bürokratie. Da er selbst zur Zielscheibe der Kritik der Beteiligten wurde, reagierte er sich wie folgt: «Ich denke, es ist wichtig, dass wir an solchen Versammlungen dabei sein können und manchmal zusammen mit der Branche Anpassungen finden».

Ersatzwahl in den Vorstand

Frau Diana Tscherry trat leider als langjähriges engagiertes Vorstandsmitglied aus gesundheitlichen Gründen zurück. Sie war die stellvertretende Verantwortliche des PR-Komitees und der Alpwirtschaft. Ihre Arbeit wurde stets sehr geschätzt und ihr sei an dieser Stelle abermals herzlichst gedankt. Carmen Lötscher von Bürchen wurde als Nachfolgerin zum neuen Mitglied des Vorstands gewählt.

Bild: Aron Pfammatter sprach über die im Grossrat diskutierten Themen zur Landwirtschaft.

© Bauernvereinigung Oberwallis BVO 2022